Das Land

Am Ostrand der Colli Euganei gedeihen üppig unsere 70.689 Reben. Von der Morgenröte “geweckt”, genießen sie die wärmenden Strahlen der Sonne bis in die späten Abendstunden. Die meist roten Trauben werden monatelang intensiv liebevoll gepflegt, bis sie -sorgfältig gelesen und im eigenen Keller ausgebaut- einen Wein ergeben, der durch seine fruchtige Harmonie die Herzen erwärmt und den Geist erheitert.

Nur gepflegte Reben produzieren gute Trauben, ausdenen man junge und ausgeglichene Weine gewinnt, die sich dann auch zur Reife und Weisheit entwickeln. Damit kümmern wir uns auch um die Umwelt. Der Einsatz von chemischen Mitteln ist auf der Minimum reduziert, die Versogung der Rebstöcke geschicht auf natürlichen Wege über Grasrotte. Wir verwenden auch keinerlei Herbizite. Die Rebgärten werden am Rande von Büschen und Bäumen begrenzt, was die Biologische vielfalt fördert. Bei uns entwickelt sich eine reiche Fauna: Hasen, Fasane, verschiedene Vogelarten und Insekten, die ein Teil des lokalen ökosystems bilden.

Der Weinstock ist seit vielen Jahrhunderten im Gebiet der Colli Euganei heimisch und entwickelt sich hier eigenständig und gut. Seine saftigen und gehaltvollen Früchte erzeugen gefällige Weine von ganz eigenem Charakter; er schmeckt angenehm und stellt den Genießer zufrieden. Sie reichen vom vollmundigen und schäumenden "fior d'arancio" bis zum körperreichen Merlot und Cabernet, Rebsorten die in dieser Gegend heimisch gemacht sind seit 1870. Jeder Wein dieser Region hat -  als einer der ersten Italiens - eine Geschichte zu erzählen voller Duft und Geschmack.

Die Republik Venedig hat sich aus diesem Gebiet mit Lebensmitteln und Wein versorgt. Intensiv rote und gehaltvolle Weine (z.B. Friularo) waren damals besonders begehrt.

Der Friularo gehöhrt zur Familie der Raboso-Weine. Er ist der Hauptsorte der Bagnoli DOCG (kontrollierter Anbau von Qualitätswein). Dieser Wein ist charaktervoll, hat einen hohen Säureanteil und Tannine, die ihn für lange Lagerung geeignet machen. Die Venezianer bezeichneten ihn als “vin da viajo”, als “Reisewein”, da er problemlos auch mit schiffen über längere Strecken transportiert werden konnte.